Es waren viele leichte und mittelschwere, jedoch
nie lebensbedrohende Krankheiten, die ich bis zu meinem 30.
Lebensjahr erdulden musste. Ich sah keinen Grund, mir ernsthaft
Sorgen zu machen, alles schien im normalen Rahmen, das Schicksal,
so meinte ich damals, wollte es so, aber es war ja schliesslich
noch erträglich.
Erst die Leberentzündung 1986 mit einer dreimonatigen
Bettruhe zwang mich, über meine gesundheitliche Situation
ernsthaft nachzudenken. Aus der Not heraus musste ich meinen
bisherigen Lebensstil ändern, wenn ich in guter Verfassung
weiterleben wollte. So begann die Suche nach den gesundheitsfördernden
Faktoren. Ich machte mich auf ins Land der Gesundheit. Da
sich die Schulmedizin in erster Linie mit Krankheit befasst,
war es naheliegend, bei der Alternativmedizin mehr über
Gesundheit zu erfahren. Schon bald wurde mir klar, dass nur
ich allein meine Situation ändern kann. Dies bedeutete,
meine bisherige Denkweise, meine inneren Bilder zu überprüfen
und allfällige Korrekturen anzubringen. Niemand konnte
mir diese Arbeit abnehmen und kein Medikament konnte mir die
vorübergehend verlorene Gesundheit zurückgeben.
Die Phase der Depression ein Jahr später machte mir klar,
welche Rolle das Seelische im Leben eines Menschen spielt.
Das Bewusstmachen der eigenen Defizite und das Integrieren
der eigenen Bedürfnisse in den Lebensalltag waren die
wichtigsten, langwierigen und zugleich aber auch ungemein
spannenden Aufgaben. Das Unbewusste, den Schatten bewusst
machen, das Herz, das Gefühl sprechen und leben lassen
und den Kopf, den Verstand von seiner dominierenden Rolle
entlassen.
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Eine grosse Bedeutung auf meinem Weg zur Gesundheit
hatte 1994 der Bandscheibenvorfall zwischen dem 4. und 5.
Lendenwirbel. Ich war gelähmt vom rechten Knie bis zur
Fussspitze und auf die Blasenfunktion war auch nicht mehr
hundertprozentig Verlass. Nach dreimonatiger schulmedizinischer
Betreuung mit Chiropraktor stagnierte der Heilungsprozess
auf unbefriedigendem Niveau. Mit diesem Gesundheitszustand
war an eine weitere Ausübung meines Berufes als Turnlehrer
nicht zu denken. Im Wissen, dass mein Körper mehr leisten
kann, fand ich in der Atlaszentrierung jene Methode, die mir
half, meinen Heilungsprozess in grossen Schritten voranzutreiben.
Zwei Jahre nach dem Vorfall war ich in der Lage, alle Arbeiten
des Alltags wieder zu tun. Die Leistungsfähigkeit nahm
langsam aber stetig zu und nach gut fünf Jahren bewegte
ich mich wieder wie vor dem Bandscheibenvorfall. Ich habe
in dieser Zeit viele Veränderungen vorgenommen und gab
dadurch dem Körper die bestmögliche Voraussetzung,
seine Selbstheilungskräfte optimal zu entfalten. Der
Körper kann alles selber heilen, wenn der Mensch rechtzeitig
die richtigen Massnahmen ergreift. Gesundheit liegt in der
Selbstverantwortung des einzelnen Menschen.
Die Atlaszentrierung, eine positive Lebenseinstellung, vollwertige
Ernährung, viel Bewegung an der frischen Luft, Lachen
und Humor sowie der Mut, sein eigenes Leben zu leben sind
die wichtigsten Voraussetzungen für ein gesundes Leben.
Pfarrer Kneipp sagte einmal: "Wer nicht täglich
etwas Zeit für seine Gesundheit aufwendet, muss eines
Tages sehr viel Zeit für seine Krankheit opfern.
Und Hippokrates formulierte: Strebt jemand nach Gesundheit,
müssen wir ihn zunächst fragen, ober er bereit sei,
die Ursache seiner Krankheit zu beheben. Erst dann können
wir ihm helfen.
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